Drosera capensis
Bild
Familie Sonnentaugewächse (Droseraceae)
Gattung Drosera
Subgattung Drosera
Sektion Drosera
Art Drosera capensis

L.

Verbreitung Südafrika
Klima Gemäßigt
Platzbedarf gering
Wuchsform (Kultur) rosettig
Toleranzbereich groß

Der Kap-Sonnentau (Drosera Capensis) ist in Kultur wohl einer der verbreitetsten Drosera. Auch wenn dieser in der Natur gar nicht so häufig vorkommt, scheint sich durch die gute Verfügbarkeit diese Meinung oft zu etablieren.

Dieser Sonnentau kommt in Südafrika vor, daher auch die Namensableitung vom Kap der Guten Hoffnung


Die Standorte sind oft in der nähe von kleinen Bächen und Rinnsalen, teilweise sogar im Wasser und liegen immer recht Sonnig, in offenen Bereichen.

Drosera capensis gibt es in Kultur von zahlreichen Standorten und auch in vielen Variationen. Hierzu zählen bspw. die Standorte Bain´s Kloof, Vogelgat, Bot River oder Gifberg um nur einige zu nennen. Weiterhin sind auch in der Variation Klone in Kultur die bspw. sehr breite Blätter bekommen, sich komplett rot ausfärben oder auch komplett Anthozyaninfrei (roter Farbstoff) sind und als Albo mit weißer Blüte vorkommen.

In der Natur kommen am Standort Temperaturen von 10 °C bis etwa 35 °C vor. Wärmere Temperaturen werden jedoch nicht so gut vertragen weshalb diese Art bei Hitzewellen auch nicht besonders gut gedeiht. Drosera capensis blühen sehr häufig und sind selbstbestäubend. Hierbei entstehen zahlreiche Samen die sich schnell verteilen. Diese sind relativ winzig und finden so oft Ihren Weg in andere Töpfe.

1 Kultur

1.1 Optimale Bedingungen

  • Temperatur
    • Sommer
      • Tags: 15 °C bis 25 °C
      • Nachts: 10 °C bis 20 °C
      • Optimalerweise wird dafür gesorgt dass sich das Substrat nicht zu stark erhitzen kann.
    • Winter
      • Tags: 10 °C bis 15 °C
      • Nachts: 10 °C bis 15 °C
      • In größeren Kübeln oder im Moorbeet verträgt Drosera capensis auch geringe Minustemperaturen. Temperaturen von -5 °C bis Stellenweise -10 °C werden so häufig überlebt. Wenn der oberirdische Austrieb hierbei abstirbt, treibt die Pflanze dann oft aus den Wurzeln wieder neu aus. In kleineren Töpfen sollte Sie frostfrei gehalten werden da das Substrat ansonsten schnell komplett durchfriert und so die Wurzeln zerstören kann.
      • Substrat trocknet schnell ab wenn es gefriert, außerdem steht gefrorenes Wasser der Pflanze nicht zur Aufnahme zur Verfügung. Hier sollte darauf geachtet werden dass die Pflanze nicht vertrocknet aber auch nicht zu nass gehalten wird

Work in progress.

  • Licht
    • Die Venusfliegenfallen sind Pflanzen die in voller Sonne stehen sollten.
    • 1500-2000 PPFD / 100.000 Lux - Vollsonniger Tag (draussen)
    • Lichtdauer in der Wachstumsphase
      • 8h Sonne zum überleben
      • 10h Sonne für gutes Wachstum
      • 12h - 16h Sonne für starkes Wachstum
    • Hinter einem Fenster ist die Lichtmenge oft nicht ausreichend, selbst bei voller Sonne durchs Fenster


  • Luftfeuchtigkeit
    • Venusfliegenfallen benötigen keine besonders hohe Luftfeuchtigkeit. Sie sollten daher nicht in einem Glas oder altem Aquarium gehalten werden, da dies eher zu Schimmelbildung führt
    • 30% rLF bis 60% rLF

1.2 Substrat & Düngung

  • Welches Substrat eignet sich am besten?
    • Moorkübel / Moorbeet
      • Reiner Weißtorf (ungedüngt)
    • Topf
      • Torf / Perlite / Sand
      • Mischung etwa 1:1 Torf & Perlite plus ein wenig Sand


  • Topfgröße
    • klein
    • Die Venusfliegenfalle kommt sehr gut mit kleinen Töpfen zurecht, ein Durchmesser von 9cm reicht selbst für mehrere Pflanzen in einem Topf. Man sollte jedoch beachten dass das Rhizom langsam nach vorne und nach unten wächst und ggf umtopfen wenn Sie mal am Rand anstoßen sollte.


  • Feuchtigkeit
    • Immer feucht
    • Die Venusfliegenfallen benötigen ein immerfeuchtes Substrat. Töpfe können hierbei für 2-3 cm in den Anstau gestellt werden und am nächsten Tag nachdem es leer war wieder aufgefüllt werden. Es sollte an heißen Tagen beachtet werden dass der Füllstand schnell sinken kann.


  • Angaben zur Düngung von Venusfliegenfallen
    • Venusfliegenfallen benötigen wenn Sie wie vorgesehen im Außenbereich gehalten werden keinen Dünger. Dort locken Sie von allein zahlreich Insekten an.
    • Das Substrat kann jedoch mit etwas Osmocote gedüngt werden. Hier sollten 2-3 Kugeln in einem 9cm Topf verwendet werden
    • Dabei ist auf Abstand zu den Wurzeln zu achten.

1.3 Sonstige Besonderheiten

  • Benötigt eine Winterruhe
    • Die Winterruhe kann ausgetopft im Kühlschrank erfolgen
      • feucht eingewickelt in Küchenpapier in einem Zip-Beutel
    • Benötigt unter 5 °C gar kein Licht während der Winterruhe
    • Überwinterung im Moorbeet normalerweise problemfrei, sollte aber nicht unter -10 °C fallen.
    • Abgestorbene Pflanzenreste sollten in der Winterruhe entfernt werden um Schimmelbildung zu reduzieren
  • Rhizome können für die Vermehrung geteilt werden
  • Saatgut hat eine sehr kurze Keimspanne und sollte immer sofort ausgesäht werden
  • Blüten kosten die Pflanze enorm viel Kraft, wenn man wert auf Fallenbildung legt, kann man die Blüte wenn diese etwa 10 cm hoch ist, etwa 3-5 cm vor der Pflanze abschneiden
  • Wird eine Blüte zu früh abgeschnitten, kann es passieren dass die Pflanze gleich eine neue produziert
  • Die normale Blütezeit ist im April-Mai
  • Monotypische Gattung mit nur dieser einen Art, es gibt zahlreiche Selektionen welche sich in Hinsicht auf Fallengröße, Ausfärbung oder den Wuchsformen unterscheiden. Hierzu zählen unter anderem auch komplette Fehlbildungen mit doppelten oder eingefalteten Fallen, Verwachsene Zähne an den Fallen, ein aufrechter oder flacher Wuchs.

2 Galerie

2.1 Allgemeine Bilder

2.2 Konkrete Kulturbeispiele

Bilder Bedingungen Kultiviert von
  • Temperatur
    • Temperaturverlauf Outdoor Mitteldeutschland
  • Luftfeuchtigkeit
    • Wetterbedingt
  • Beleuchtung
    • Südwest-Balkon --> Volle Sonne ab ca. 12 Uhr
  • Anmerkungen:
    • Kultur in Töpfen in Euroschalen und 9x9cm Töpfen, ständig in ca. 3-4cm Anstau
    • Im Winter zwecks Frostschutz abgedeckt
Tim G.

3 Kulturfehler, Krankheiten & Schädlinge

3.1 Häufige Probleme

  • Deutlich zu wenig Licht
  • Fehlende Winterruhe
  • Gießen mit Leitungswasser


Bisher keine spezifischen Schadbilder/Probleme bekannt.



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